Hinter jeder Produkt- oder Geschäftsidee, die Du hast, stehen unzählige unausgesprochene Annahmen und Hypothesen. Problematisch wird das dann, wenn Du Deine Annahmen einfach "als Tatsachen" betrachtest. Denn im schlimmsten Fall entpuppen sie sich erst sehr viel später als falsch und Du hast viel Zeit, Energie (oder sogar viel Geld) in eine nicht funktionierende Idee gesteckt.
Assumption Mapping unterstützt Dich dabei, diese Annahmen sichtbar zu machen und dadurch Dein Risiko zu minimieren.
Vier Bereiche, die Du beim Assumption Mapping beachten solltest
Die hinter Deinem neuen Business Model oder Deiner Produktidee liegenden Annahmen verteilen sich auf vier verschiedene Bereiche.
Annahmen aus dem Bereich Desirability (gelb) beziehen sich auf die Frage, ob es (genügend) Menschen gibt, die wirklich Bedarf an Deinem Angebot haben.
Zum Bereich Feasibility (blau) gehören Annahmen darüber, ob Du in der Lage bist, Dein Angebot (bzw. das gesamte Geschäftsmodell) zum Leben zu erwecken.
Viability (grün) hingegen steht für die Lebensfähigkeit Deines Geschäftsmodells. Um Viability zu erreichen, müssen die von Dir generierten Einnahmen (Revenue Streams) größer sein als die entstehenden Ausgaben (Cost Structure).
Der vierte Bereich, den Du beim Assumption Mapping beachten musst, ist Adaptability (rot). Hier spielen Schlüsseltrends, Markt- & Branchenkräfte sowie makroökonomische Kräfte eine Rolle.
Das Business Model Canvas mit den Dimensionen Desirability, Feasibility und Viability, ergänzt um Adaptability.
Mache Annahmen sichtbar
Bevor Du mit dem eigentlichen Assumption Mapping beginnst, solltest Du sowohl Dein Business Model Canvas als auch Dein Value Proposition Canvas auf einem (digitalen) Whiteboard visualisieren. Anschließend gehst Du jedes einzelne Element beider Canvas' durch und überlegst Dir, welche (unausgesprochenen) Annahmen dahinter stecken.
Falls Du beispielsweise im Bereich Revenue Streams Kreditartenzahlung notiert hast, ist Deine dahinterliegende Annahme, dass Deine Kunden auch bereit sind, (bei Dir) mit Kreditkarte zu bezahlen. (Oder überhaupt erstmal ihre Daten auf Deiner Plattform anzugeben.)
Hast Du im Bereich Key Partnerships eine namhafte Firma eingetragen, ist eine weitere Annahme, dass diese Firma auch bereit sein wird, eine Partnerschaft mit Dir einzugehen.
Platziere Deine Annahmen wie hier zu sehen um Dein Business Model Canvas bzw. Value Proposition Canvas herum.
Vorbereitung auf das spätere Assumption Mapping
Dimensionen der Assumption Map
Nachdem Du alle Annahmen Deines Geschäftsmodells wie oben dargestellt festgehalten hast, geht es anschließend an das eigentliche Assumption Mapping.
💡
Die Assumption Map ist eine einfache 2×2 Matrix, die durch zwei verschiedene Dimensionen entsteht, die übereinandergelegt werden: Wichtigkeit und Gewissheit.
Wichtigkeit
Erstens musst Du bewerten, wie wichtig es für Deine Geschäfts- oder Produktidee ist, dass eine entdeckte Annahme auch tatsächlich zutrifft. Denn es gibt Annahmen, die weniger wichtig sind als andere.
Falls sich weniger wichtige Annahmen später als falsch herausstellen sollten, mag das kleinere Herausforderungen für Dich erzeugen. Es würde jedoch nicht Dein gesamtes Business Model ins Wanken bringen.
Andere Annahmen hingegen sind extrem wichtig für Deine Idee. Treffen diese nicht zu, bringt das Dein gesamtes Geschäftsmodell zum Einsturz.
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