Heute widme ich mich einem Thema, das wir als Solopreneur alle kennen: den Herausforderungen und Problemen, denen wir uns im Gründeralltag stellen müssen - jeden Tag aufs Neue.
Und damit Du auch heute wieder etwas für Dich und Dein Business mitnehmen kannst, gebe ich Dir zu jeder Herausforderung natürlich auch ein paar Tipps & Tricks mit auf den Weg, wie Du damit am besten umgehen kannst. (Bzw. wie ich damit umgehe 😉.)
Herausforderung 1: Fehlender Austausch
Die wahrscheinlich größte Herausforderung für Solopreneure ist der fehlende, regelmäßige Austausch mit anderen Solo-Gründern. Klar, wir alle genießen die Freiheit und Unabhängigkeit, die uns ein Solo-Business bietet, aber manchmal schlägt eben genau das ins Gegenteil um und verwandelt sich in Einsamkeit oder schlimmstenfalls Isolation.
Wie Du mit dieser Herausforderung umgehen kannst
Nur weil Du Solopreneur bist, heißt das noch lange nicht, dass Du auch alles "solo" erledigen musst. Such Dir andere Solopreneure, mit denen Du Dich regelmäßig austauschen und offen & ehrlich über Deine Herausforderungen sprechen kannst.

Wenn Du Dich mit anderen Solopreneuren triffst und Dir von ihnen helfen lässt, wenn Dir mal wieder alles über Kopf wächst, bedeutet auch nicht, dass andere Dir "in Dein Business reinquatschen".
Vielmehr erhältst Du durch sie wertvolles Feedback und vor allem neue Perspektiven, durch die Du Deinen eigenen Blickwinkel erweitern kannst.
Entscheiden musst und sollst Du immer noch selber!
Herausforderung 2: Priorisierung & strategische Klarheit
Die zweite große Herausforderung für Solopreneure ist Priorisierung und strategische Klarheit. Die meisten von uns leiden nämlich nicht darunter, dass sie zu wenige, sondern zu viele Ideen haben.
- "Muss ich mich mit KI beschäftigen?"
- "Hey, diesen Workflow könnte ich mit Tool xy auch noch schnell automatisieren!"
- "Ich habe eine neue Geschäftsidee!"
- "Oh je, meinen Blog habe ich in den letzten Wochen auch sträflich vernachlässigt..."
Kommt Dir bekannt vor? Du bist nicht alleine. Es ist schwierig, zwischen all den Aufgaben, Ideen und Chancen, die Du entdeckst, sicher zu navigieren.
Wie Du mit dieser Herausforderung umgehen kannst
Am allerbesten kannst Du diesen Herausforderungen begegnen, indem Du Dir klare Ziele setzt. Denn die helfen Dir vor allem dabei, Nein zu sagen. Klare, strategische Ziele sind wie ein Maßstab, den Du bei jeder neuen Idee und jeder Aufgabe anlegen kannst:
"Hilft mir diese Idee (Aufgabe, Möglichkeit, Chance) dabei, mein Ziel zu erreichen?"
Herausforderung 3: Mangelnder Fokus & Durchhaltevermögen
Diese Herausforderung steht natürlich im engen Zusammenhang mit der vorherigen. Denn nur weil Du Dir Ziele für ein Quartal (oder ein ganzes Jahr) gesetzt hast, bedeutet das nicht automatisch, dass es Dir auch gelingt, sie kontinuierlich zu verfolgen. (Papier ist eben geduldig. 😉)

Wie Du mit dieser Herausforderung umgehen kannst
Einen Teil der Lösung findest Du schon in den obigen Tipps zu den beiden ersten Herausforderungen. Wenn Du Dich mit anderen Solopreneuren in einer Mastermind-Gruppe oder einem OKR Circle vernetzt und vor allem regelmäßig triffst, fällt es Dir sehr viel leichter, Dich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren und dranzubleiben.
Das Zauberwort für Fokus ist: Rhythmus
Du musst Wege finden, einen gleichmäßigen, immer wiederkehrenden Rhythmus in Deiner täglichen Arbeit zu etablieren. Ein klarer Rahmen, in dem Du Dich bei allem, was Du tust, bewegst, ist unschätzbar wertvoll.
Herausforderung 4: Struktur & Selbstorganisation
Als Solopreneur hast Du die volle Freiheit. Aber eben auch keine festen Meetings, keine Deadlines und keine Kollegen, die nachhaken, wenn Du trödelst. Und genau das ist der Grund, warum wir uns so schnell verzetteln. Statt Dinge umzusetzen, verfallen wir in Planungsstarre. In der Regel fehlt aber nicht die Motivation, sondern Struktur.
Wie Du mit dieser Herausforderung umgehen kannst
Auch bei dieser Herausforderung hilft Dir natürlich der schon erwähnte Rhythmus durch den OKR Zyklus. Das Ganze bringt Dir aber nichts, wenn Du Deine OKR Check-ins nur "planst", aber nicht regelmäßig durchführst.
Der größte Hebel, um feste Strukturen zu entwickeln, sind Gewohnheiten.
Ich glaube, Gewohnheiten sind der am meisten unterschätzte Hebel für mehr Struktur im Gründeralltag. Neue Herangehensweise und Methoden müssen Dir einfach "in Fleisch und Blut übergehen", sodass Du gar nicht mehr darüber nachdenken musst, ob Du sie umsetzt oder nicht.
Eine extrem erfolgreiche Methode, um Dir neue Gewohnheiten anzueignen sind Micro Habits. Das sind winzig kleine Gewohnheiten, die so einfach sind, dass Du gar keinen "inneren Schweinehund besiegen" musst, um sie umzusetzen. Statt auf Disziplin zu setzen, nutzt Du konkrete Trigger in Deinem Alltag, die Du mit Deinen neuen Gewohnheiten verknüpfst.
- Jeden Morgen beim Kaffee ein Satz ins Journal schreiben: "Was ist heute das Allerwichtigste?"
- Nach jedem OKR Check-in sofort zwei Notizen aufschreiben: "Was will ich bis zum nächsten Mal geschafft haben?"
- Jeden Freitag nach dem Spaziergang: Eine Stunde bloggen.
Was auf den ersten Blick recht unscheinbar und "zu einfach" klingt, ist tatsächlich extrem wirkungsvoll.
Und jetzt?
Vielleicht hast Du Dich in einigen dieser Herausforderungen wiedererkannt. Vielleicht hast Du auch gemerkt, dass Du mit manchen Sachen schon ganz gut umgehst und andere Dinge Dich immer wieder ausbremsen.
Du bist damit nicht allein. Und Du musst auch nicht alles alleine lösen.
Hast Du selbst ganz andere Herausforderungen, die Dich umtreiben? Oder eigene Methoden entwickelt, um damit umzugehen? Dann hinterlass gerne einen Kommentar und geh mit mir in den Austausch! Ich bin neugierig auf Deine Perspektive.
Oder: Pick Dir einen der Tipps raus und probiere ihn direkt morgen früh aus. Klein anfangen reicht völlig. Hauptsache, Du kommst ins Tun.


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